Rarity/Garnständer

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Von den viel benutzten Garnen haben wir inzwischen einige auf 5km-Spulen, aber bisher keine gute Lagermöglichkeit. Deshalb habe ich einen Garnständer für große Spulen gebaut, hier ist eine Anleitung dazu.

Die Idee ist einfach:

  • In eine Holzplatte 42cm x 70cm x 28mm werden in regelmäßigen Abständen 12mm-Löcher im 45°-Winkel gebohrt.
  • Die Holzplatte bekommt oben zwei Befestigungsbohrungen zur Aufhängung an der Wand.
  • Die Holzplatte wird angefast und angemalt.
  • In die Löcher werden runde Holzstäbe eingepresst.

Die Ausführung erfordert rudimentäre Kenntnisse in endlichdimensionaler Geometrie und mittleres handwerkliches Geschick. Zunächst brauchen wir die Maße der großen Garnspule:

  • Durchmesser Plastikteil unten: 75mm
  • Höhe: 109mm
  • Durchmesser Bohrung: 23mm
  • Tiefe der Bohrung: 105mm

Das reicht für den Plan völlig aus, wenn jemand aus irgendwelchen Gründen noch mehr Maße braucht, in der SVG-Datei stimmen sie alle:

File:grosse-garnspule.svg

Der zweite Schritt ist es, von der Garnspulenzeichnung zwei Klone anzulegen, diese um 45° zu drehen und so den minimalen Abstand in vertikaler Richtung zu ermitteln:

File:wand.svg

Das sind 117mm, zur Sicherheit runden wir auf 120mm auf, das kostet uns nämlich keine Reihe.

Zur Sicherheit rechnen wir nach und kommen auf etwa 106,1mm, passt also.

Außerdem legen wir hier fest, dass das Loch 3cm tief sein soll (hellblauer Streifen), daraus ergibt sich eine Länge von 17cm für die Holzstäbe.

Dann legen wir die Aufteilung in horizontaler Richtung fest:

File:aufteilung.svg

Dazu legen wir Kreise an, die wir gleichmäßig auf die verfügbare Breite verteilen. Es ergibt sich ein horizontaler Abstand von 82,5mm.

Mit einem Holzbohrer ein 45° schräges Loch in eine Holzplatte zu bohren ist ohne Zwangsführung unmöglich, deshalb fertigen wir zunächst eine Bohrschablone. Dazu nehmen wir ein 40x40 Vierkantholz und spannen es um 45° gedreht in den Schraubstock, danach bohren wir die Löcher im genannten Rastermaß vor:

Diese Bohrschablone können wir dann mit Schraubzwingen an der Trägerplatte des Garnständers befestigen und die Löcher alle parallel und mit der richtigen Tiefe bohren:

Wenn der Bohrer zu lang ist so dass man in Gefahr läuft durch die Platte durchzubohren kann man sich damit behelfen, ein Loch durch ein kleine Stück Vierkantholz zu bohren und das Stück dann als Distanzstück zu benutzen.

Dann braucht man nur noch zwei Befestigungslöcher für die Aufhängung an der Wand, wer mag kann mit einer Oberfräse oder Feile die Kanten anfasen.

Der letzte Schritt ist es, den Garnständer nach Herzenslust anzumalen, die Stäbe abzulängen, anzufasen und mit einem Schonhammer einzusetzen. Wenn man beim Bohren nicht zu viel herumwackelt braucht man auch keinen Leim, die sitzen so schon fest.

Und so sieht das am Ende aus: