Rarity/Tipps&Tricks: Unterschied zwischen den Versionen

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Schraube die Stichplatte ab, entferne alle Flusen und Fadenreste.
Schraube die Stichplatte ab, entferne alle Flusen und Fadenreste.
Stelle sicher, dass der Oberfaden richtig durch die Maschine läuft.
Stelle sicher, dass der Oberfaden richtig durch die Maschine läuft.
=== Oberfaden reißt ständig ===
Bei mir lag das Problem im Abwickeln des Fadens von der Spule. Bei den 4000m Spulen kommt es im Bereich der "Wendepunkte" oft zu Problemen.
Spannt sich der Faden zwischen Spule und der oberen Fadenführung (Höchste Stelle der Maschine), kurz den Faden greifen und über den kleinen Widerstand nach oben ziehen. Macht man das schnell genug, spart man sich einige Einfädelarbeit.
=== Die Maschine zeigt den USB-Stick zwar an aber keine Inhalte obwohl der Stick mit FAT 32 formatiert ist ===
Die ID der Partition muss "W95 FAT32" (in fdisk: b) sein.
Wenn fdisk das nicht anbietet ist ggf. eine ungeeignete Partitionstabelle auf dem Stick.
Die wird man unter Linux mit dem guten alten Holzhammer los (alles als sudo):
<pre>dd if=/dev/zero of=/dev/sdX bs=1M count=1</pre>
wobei sdX der USB-Stick (ohne Partition [nicht sdX1]) ist.
Danach kann man cfdisk benutzen um eine neue Partitionstabelle anzulegen:
<pre>cfdisk /dev/sdX</pre>
Hier "dos" auswählen, danach eine neue primäre Partition anlegen, den Typ auf "b W95 FAT32" setzen, Schreiben nicht vergessen und Dateisystem anlegen:
<pre>mkfs.vfat /dev/sdX1</pre>
=== Mein T-Shirt (oder sonstiger Stretch-Stoff) wellt sich bei Füllstichen / viel Verzug ===
Für weniger Verzug zuerst Bügelvlies 1860B auf die Unterseite des Textils aufbügeln, dann Vlies 1980 oder 1995 unterlegen, alles zusammen in den Rahmen spannen und die Oberfadenspannung auf 70g einstellen.
==== Für Premium-Stickqualität: ====
* die Kontur des Motivs aus Nadelfilz auslasern
* Bügelvlies 1860B auf die Unterseite aufbügeln
* Vlies 1980 oder 1995 unterlegen
* die Kontur auf das Textil sticken (Geradstich)
* das Nadelfilz auflegen und mit Klebeband temporär fixieren
* mit einem groben Zickzackstich (1 Stich/mm) Nadelfilz feststicken, dabei stückweise das Klebeband entfernen. Dafür kann man in PE-Design eine Kopie des Stiches benutzen, der später den Rand darstellt, indem man die Zug-Kompensation auf 0 und die Dichte auf 1/mm stelt.
* Rest des Motivs sticken
* Motiv von links mit der Textilpresse bügeln
* [[Stickzubehör#Stick-Protect| Stick-Protect]] aufbügeln
Die letzten beiden Schritte sorgen dafür, dass sich das Motiv beim Waschen nicht verzieht, [[Benutzer:Alexander Brock|Alexander]] hat das erfolgreich mit einem Stretch-T-Shirt ausprobiert.
==== Wenn Nadelfilz keine Option ist: ====
* Bügelvlies 1860B auf die Unterseite aufbügeln
* Vlies 1980 oder 1995 unterlegen
* Solvy Fabric (wasserlösliches Textil-Vlies, nicht die wasserlösliche Plastik-Folie) auf die Oberseite des Textils legen
* alles zusammen in den Rahmen spannen
* Sticken
* Motiv von links mit der Textilpresse bügeln
* [[Stickzubehör#Stick-Protect| Stick-Protect]] aufbügeln
* Textil waschen. Sofort nach dem Waschen aus der Maschine nehmen, Falten von Hand herauskneten und zum Trocknen aufhängen.
=== Die Maschine verliert Stiche, mitten im Motiv ist plötzlich alles verschoben ===
Sorge dafür, dass sich die Maschine frei bewegen kann und nirgendwo das Textil am Quertransport hängenbleibt. Beliebtes Problem bei Handtüchern, ggf. Handtuch mit Magneten fixieren. Bei Hoodies kann sich die Kapuze unter dem Quertransport verklemmen, wenn der Hoodie mit der Kapuze nach oben in den Rahmen eingespannt ist. In diesem Fall Kapuze mit Magnet an Maschine befestigen.
=== Ich sticke einen Aufnäher mit Hilfe des wasserlöslichen Vlieses, aber das Vlies wird am Rand zerstochen und reißt ===
Sticke den Trägerstoff zunächst nur mit einem sehr groben Zickzack-Stich (1 Stich pro mm) fest und sticke die Randnaht als allerletztes.
=== Ich besticke einen Kopfkissenbezug / Deckenbezug o.ä. und der Stoff verklemmt sich  unter dem Rahmen / wird umgeschlagen und auf der Rückseite festgestickt ===
Montiere den Holztisch. Dann kann man zwar keine Schlauchware mehr besticken aber das Problem mit dem unten festgenähten Stoff ist gelöst.
=== Ich benutze das Metallic-Garn und der Unterfaden wird auf die Oberseite gezogen ===
* Stelle die Fadenspannung so niedrig wie möglich ein, entferne ggf. die obere Fadenbremse (Pretensioner im Handbuch).
* Erhöhe die Unterfadenspannung auf etwa 35g.
=== Ich habe die Fadenspannung sehr niedrig und die Unterfadenspannung schon fast zu hoch eingestellt und trotzdem wird Unterfaden auf die Oberseite gezogen ===
Das hier ist das Problem, man sieht den weißen Unterfaden:
[[File:unterfaden-sichtbar.jpg]]
Normalerweise stehen die Federn, die nach jedem Stich die Schlaufe aufnehmen sollen ganz unten:
[[File:feder-unten.jpg]]
Wenn aber nur relativ kurze Stitche gemacht werden kann es passieren, dass die Feder zu viel Garn zurückzieht und dadurch Unterfaden nach oben zieht.
Es kann dann helfen, die Federeinstellung auf halbe Höhe o.ä. zu stellen:
[[File:feder-mitte.jpg]]
Dann wird das Stitchbild deutlich besser:
[[File:unterfaden-nicht-sichtbar.jpg]]
=== Die Maschine verliert nach so ziemlich jedem Abschneidevorgang den Faden beim Anschließenden Startvorgang ===
Siehe [[#Ich habe die Fadenspannung sehr niedrig und die Unterfadenspannung schon fast zu hoch eingestellt und trotzdem wird Unterfaden auf die Oberseite gezogen|oben]], wieder kann das Problem durch richtige Einstellung der Federn behoben werden, nur dass sie dieses Mal ganz nach oben gestellt werden müssen (und damit überhaupt keinen Einfluss mehr haben).
=== Die Maschine bleibt bei jedem Abschneidevorgang stecken und zeigt merkwürdige Fehler, z.B. "Main Motor Overtime", Hauptspindel lässt sich nicht mehr von Hand drehen ===
Eine Erklärung ist, dass sich die Befestigungs-Schrauben des Umlaufgreifers gelockert haben und an der Messer-Mechanik genau dann hängen bleiben wenn diese in der Position entgegengesetzt der Normalposition ist. Lösung ist dann, die Schrauben festzuziehen. Danach muss die Einstellung des Umlaufgreifers überprüft werden, dieser kann durch die Blockade verstellt sein.
Die Blockade der Hauptspindel erklärt auch den Fehler "Main Motor Overtime", das bedeutet dass die Maschine versucht hat den Motor zu drehen aber es hat zu lange gedauert bis die Drehung beendet wurde und der Versuch wurde nach Zeitüberschreitung abgebrochen.
== Allgemeines ==
=== Stichdichten ===
Auf T-Shirts sind 4 Stiche pro mm eher die Obergrenze für Füllstiche, da fangen bei größeren Motiven schon die Probleme mit Verzug an.
Mit 3 Stichen pro mm erhält man immer noch ein akzeptabel deckendes Ergebnis, bei dem die Richtung (und gegebenenfalls Struktur) der Stiche deutlicher sichtbar sind, außerdem hat man deutlich weniger Verzug.
Bei Satinstichen mit etwa 3mm Breite kommt es ein bischen auf den Kontrast zur angrenzenden Füllfläche an, wenn der Kontrast niedrig ist reichen 3,5/mm, bei hohem Kontrast ist das eventuell zu wenig.
=== Kappen besticken ===
Obwohl viele Kappen aus sehr steifem Stoff sind empfiehlt es sich ein Bügelvlies in die Kappe zu bügeln, damit sie beim Sticken nicht so sehr hin- und herknickt wenn sie von der Nadel bei jedem Stich heeruntergedrückt wird.
Außerdem sollte man darauf achten, großzügigen Überlapp zwischen benachbarten Flächen einzustellen um Lücken zu verhindern.
== Weblinks ==
[http://www.stickerei.cc/index.php/geetex-blog/blog/entry/stickerei/stickerei-und-stickmaschinen stickerei.cc]
[[Kategorie:Textiles]] [[Kategorie:Anleitung]]

Aktuelle Version vom 1. Oktober 2023, 18:05 Uhr

Fehlersuche

Der Unterfaden wird nach Sprüngen nicht mehr aufgenommen, Maschine stickt weiter, Oberfaden wird aber nicht fest

Schraube die Stichplatte ab, entferne alle Flusen und Fadenreste. Stelle sicher, dass der Oberfaden richtig durch die Maschine läuft.

Oberfaden reißt ständig

Bei mir lag das Problem im Abwickeln des Fadens von der Spule. Bei den 4000m Spulen kommt es im Bereich der "Wendepunkte" oft zu Problemen. Spannt sich der Faden zwischen Spule und der oberen Fadenführung (Höchste Stelle der Maschine), kurz den Faden greifen und über den kleinen Widerstand nach oben ziehen. Macht man das schnell genug, spart man sich einige Einfädelarbeit.

Die Maschine zeigt den USB-Stick zwar an aber keine Inhalte obwohl der Stick mit FAT 32 formatiert ist

Die ID der Partition muss "W95 FAT32" (in fdisk: b) sein. Wenn fdisk das nicht anbietet ist ggf. eine ungeeignete Partitionstabelle auf dem Stick.

Die wird man unter Linux mit dem guten alten Holzhammer los (alles als sudo):

dd if=/dev/zero of=/dev/sdX bs=1M count=1

wobei sdX der USB-Stick (ohne Partition [nicht sdX1]) ist.

Danach kann man cfdisk benutzen um eine neue Partitionstabelle anzulegen:

cfdisk /dev/sdX

Hier "dos" auswählen, danach eine neue primäre Partition anlegen, den Typ auf "b W95 FAT32" setzen, Schreiben nicht vergessen und Dateisystem anlegen:

mkfs.vfat /dev/sdX1

Mein T-Shirt (oder sonstiger Stretch-Stoff) wellt sich bei Füllstichen / viel Verzug

Für weniger Verzug zuerst Bügelvlies 1860B auf die Unterseite des Textils aufbügeln, dann Vlies 1980 oder 1995 unterlegen, alles zusammen in den Rahmen spannen und die Oberfadenspannung auf 70g einstellen.

Für Premium-Stickqualität:

  • die Kontur des Motivs aus Nadelfilz auslasern
  • Bügelvlies 1860B auf die Unterseite aufbügeln
  • Vlies 1980 oder 1995 unterlegen
  • die Kontur auf das Textil sticken (Geradstich)
  • das Nadelfilz auflegen und mit Klebeband temporär fixieren
  • mit einem groben Zickzackstich (1 Stich/mm) Nadelfilz feststicken, dabei stückweise das Klebeband entfernen. Dafür kann man in PE-Design eine Kopie des Stiches benutzen, der später den Rand darstellt, indem man die Zug-Kompensation auf 0 und die Dichte auf 1/mm stelt.
  • Rest des Motivs sticken
  • Motiv von links mit der Textilpresse bügeln
  • Stick-Protect aufbügeln

Die letzten beiden Schritte sorgen dafür, dass sich das Motiv beim Waschen nicht verzieht, Alexander hat das erfolgreich mit einem Stretch-T-Shirt ausprobiert.

Wenn Nadelfilz keine Option ist:

  • Bügelvlies 1860B auf die Unterseite aufbügeln
  • Vlies 1980 oder 1995 unterlegen
  • Solvy Fabric (wasserlösliches Textil-Vlies, nicht die wasserlösliche Plastik-Folie) auf die Oberseite des Textils legen
  • alles zusammen in den Rahmen spannen
  • Sticken
  • Motiv von links mit der Textilpresse bügeln
  • Stick-Protect aufbügeln
  • Textil waschen. Sofort nach dem Waschen aus der Maschine nehmen, Falten von Hand herauskneten und zum Trocknen aufhängen.

Die Maschine verliert Stiche, mitten im Motiv ist plötzlich alles verschoben

Sorge dafür, dass sich die Maschine frei bewegen kann und nirgendwo das Textil am Quertransport hängenbleibt. Beliebtes Problem bei Handtüchern, ggf. Handtuch mit Magneten fixieren. Bei Hoodies kann sich die Kapuze unter dem Quertransport verklemmen, wenn der Hoodie mit der Kapuze nach oben in den Rahmen eingespannt ist. In diesem Fall Kapuze mit Magnet an Maschine befestigen.

Ich sticke einen Aufnäher mit Hilfe des wasserlöslichen Vlieses, aber das Vlies wird am Rand zerstochen und reißt

Sticke den Trägerstoff zunächst nur mit einem sehr groben Zickzack-Stich (1 Stich pro mm) fest und sticke die Randnaht als allerletztes.

Ich besticke einen Kopfkissenbezug / Deckenbezug o.ä. und der Stoff verklemmt sich unter dem Rahmen / wird umgeschlagen und auf der Rückseite festgestickt

Montiere den Holztisch. Dann kann man zwar keine Schlauchware mehr besticken aber das Problem mit dem unten festgenähten Stoff ist gelöst.

Ich benutze das Metallic-Garn und der Unterfaden wird auf die Oberseite gezogen

  • Stelle die Fadenspannung so niedrig wie möglich ein, entferne ggf. die obere Fadenbremse (Pretensioner im Handbuch).
  • Erhöhe die Unterfadenspannung auf etwa 35g.

Ich habe die Fadenspannung sehr niedrig und die Unterfadenspannung schon fast zu hoch eingestellt und trotzdem wird Unterfaden auf die Oberseite gezogen

Das hier ist das Problem, man sieht den weißen Unterfaden:

Normalerweise stehen die Federn, die nach jedem Stich die Schlaufe aufnehmen sollen ganz unten:

Wenn aber nur relativ kurze Stitche gemacht werden kann es passieren, dass die Feder zu viel Garn zurückzieht und dadurch Unterfaden nach oben zieht. Es kann dann helfen, die Federeinstellung auf halbe Höhe o.ä. zu stellen:

Dann wird das Stitchbild deutlich besser:

Die Maschine verliert nach so ziemlich jedem Abschneidevorgang den Faden beim Anschließenden Startvorgang

Siehe oben, wieder kann das Problem durch richtige Einstellung der Federn behoben werden, nur dass sie dieses Mal ganz nach oben gestellt werden müssen (und damit überhaupt keinen Einfluss mehr haben).

Die Maschine bleibt bei jedem Abschneidevorgang stecken und zeigt merkwürdige Fehler, z.B. "Main Motor Overtime", Hauptspindel lässt sich nicht mehr von Hand drehen

Eine Erklärung ist, dass sich die Befestigungs-Schrauben des Umlaufgreifers gelockert haben und an der Messer-Mechanik genau dann hängen bleiben wenn diese in der Position entgegengesetzt der Normalposition ist. Lösung ist dann, die Schrauben festzuziehen. Danach muss die Einstellung des Umlaufgreifers überprüft werden, dieser kann durch die Blockade verstellt sein.

Die Blockade der Hauptspindel erklärt auch den Fehler "Main Motor Overtime", das bedeutet dass die Maschine versucht hat den Motor zu drehen aber es hat zu lange gedauert bis die Drehung beendet wurde und der Versuch wurde nach Zeitüberschreitung abgebrochen.

Allgemeines

Stichdichten

Auf T-Shirts sind 4 Stiche pro mm eher die Obergrenze für Füllstiche, da fangen bei größeren Motiven schon die Probleme mit Verzug an. Mit 3 Stichen pro mm erhält man immer noch ein akzeptabel deckendes Ergebnis, bei dem die Richtung (und gegebenenfalls Struktur) der Stiche deutlicher sichtbar sind, außerdem hat man deutlich weniger Verzug.

Bei Satinstichen mit etwa 3mm Breite kommt es ein bischen auf den Kontrast zur angrenzenden Füllfläche an, wenn der Kontrast niedrig ist reichen 3,5/mm, bei hohem Kontrast ist das eventuell zu wenig.

Kappen besticken

Obwohl viele Kappen aus sehr steifem Stoff sind empfiehlt es sich ein Bügelvlies in die Kappe zu bügeln, damit sie beim Sticken nicht so sehr hin- und herknickt wenn sie von der Nadel bei jedem Stich heeruntergedrückt wird. Außerdem sollte man darauf achten, großzügigen Überlapp zwischen benachbarten Flächen einzustellen um Lücken zu verhindern.

Weblinks

stickerei.cc